Podcast #35 Motivation verloren? Die unbequeme Wahrheit und wie du jetzt handelst! 2

Podcast #35 Motivation verloren? Die unbequeme Wahrheit und wie du jetzt handelst!

Was hat es mit der Motivation auf sich: Verloren? Nicht mehr da? und jetzt?

 

Ist sie vom Wetter, der Jahreszeit oder einfach nur von unserer Laune abhängig? Es geht um die Motivation. Die einen haben sie, und die anderen haben sie eher weniger. Woran liegt das, Simone?

Simone: Das Thema Motivation ist so spannend, denn ich höre oft: „Ich brauche mal Motivation“, oder „Die Motivation ist mir abhandengekommen.“ Ich frage dann immer: „Ja, wo ist sie denn hin oder wer hat sie denn?“

 

Sie wurde gestohlen.

Simone: Ja, sie wurde sogar ganz sicher gestohlen. Meine erste Frage lautet dann immer: „Okay, was war denn ursprünglich dein Motiv?“, denn in dem Wort „Motivation“ steckt ja das Wort „Motiv“. Ein Motiv ist im Endeffekt der Beweggrund, warum ich eigentlich irgendetwas machen wollte.

Jetzt beginnt meist das Nachdenken: „Ja, was wollte ich denn eigentlich? Gut, ich wollte … “ und dann kommen die Beispiele: „Abnehmen, Sport treiben, mein Business aufbauen, ein Hobby beginnen…“ Die nächste Frage könnte dann sein: „Und das ist jetzt nicht mehr wichtig? Ist es nicht mehr dein Ziel, dein Motiv, das zu machen?“ Und das ist schon meist der kleine, feine Unterschied.

 

Vielleicht kann man es sich antrainieren, sich selbst zu motivieren, gerade wenn es um Dinge geht, die man nicht so ganz gerne hat oder nicht so gerne machen möchte, unabhängig von den eigenen Zielen?

 Simone: Ich bin der Meinung, dass wir das sogar unbedingt machen sollten, genau wie bei Gewohnheiten, die gut für uns sind, die wir aber nicht ganz so cool finden, weil sie z.B. mit Sport, mit TUN verbunden sind.

Es ist wichtig, eine gewisse Routine aufzubauen, um sich motiviert zu halten. Das kann man lernen und dabei hilft es, sich das Timing vor Augen zu führen. Wir wissen, dass die ersten drei Tage meist die schlimmsten sind. Das heißt, etwas drei Tage lang zu machen, was du eigentlich gar nicht machen möchtest, von dem du aber weißt, dass es gut für dich wäre.

Der richtige Weg ist, drei Tage durchzuhalten und dann 21 Tage damit weiterzumachen. Das ist ein Moment, in dem die Anfangsmotivation zwar vielleicht nachlässt, aber wo es schon langsam in eine Gewohnheit übergeht.

Wenn man diese 21 Tage durchgehalten hat, sieht man bereits die ersten Ergebnisse. Und wenn wir die haben, dann machen wir meist auch weiter, denn wir haben das Gefühl, es bringt etwas, dranzubleiben.

 

Das heißt, auch wenn man nicht motiviert ist, sollte man sich zwingen, drei Tage durchzuhalten für den Anfang, oder wie?

Simone: Natürlich, nur wenn es wichtig ist. Das hängt auch davon ab, ob diese Gewohnheit oder Tätigkeit für dich von Bedeutung ist. Beispielsweise, wenn ich das Häkeln als neues Hobby anfangen möchte, es mir aber nicht wichtig ist, werde ich mich auch nicht dazu zwingen können.

Wenn es aber wichtig für die Gesundheit ist, beispielsweise wenn es darum geht, den Zucker wegzulassen, dann gilt es, die Disziplin zum Durchhalten aufzubringen. Ich verzichte drei Tage und weiß dann, dass ich es schaffe. Und jetzt kann ich auch wirklich die 21 Tage durchziehen.

 

Gibt es denn Motivationskurse, in denen man mit anderen Menschen in einer Gruppe ist und sich dann gegenseitig motiviert, sich zu motivieren?

Simone: Ja, es gibt die sogenannte Motivationskurve und die sieht in Kursen besser aus. Wenn wir etwas Neues machen wollen, haben wir eine Anfangsmotivation. Wir wollen abnehmen, oder wir wollen ein Business aufbauen, und wir wissen: „Wow, jetzt geht es los!“ Das ist die Anfangsmotivation, die wir verstärken können, indem wir das gemeinsam mit anderen Menschen machen, die dasselbe tun.

Daraus entstehen zum Beispiel Netzwerke, die zum Businessaufbau dienen, oder Netzwerke, in denen man sich trifft und gemeinsam bespricht, was die nächsten Schritte sind. Darauf basiert jedes Fitnessstudio, jeder Sportkurs oder jeder Kurs zum Abnehmen. Es stärkt die Motivation, wenn man das Gefühl hat, nicht allein zu sein.

Es hilft natürlich, wenn am Tag drei vielleicht doch der Schweinehund sagt: „Na ja, so wichtig ist es dann auch nicht!“, wenn dann eine andere Person sagt: „Schau, jetzt haben wir schon zweieinhalb Tage geschafft. Lass uns auch noch den dritten machen.“ Und vielleicht ist es genau die Person, die am nächsten Tag einen Hänger hat, und dann kannst du sie unterstützen.

 

Wenn es um die tägliche Motivation geht, um positiv in den Tag zu starten, die Motivation, dass man sich auf die Arbeit freut, auch wenn es Montag ist. Gibt es da vielleicht das eine oder andere Ritual, das man nach dem Aufwachen durchführen kann?

Simone: Für mich ist der erste Gedanke des Tages einer der wichtigsten Gedanken. Das ist vielleicht am Anfang etwas schwierig, denn wir wachen auf, hören meist den Wecker, und der erste Gedanke ist: „Oh Gott, die Nacht ist schon vorbei!“

Das kann man aber trainieren, dass der erste bewusste Gedanke ein positiver ist. Zum Beispiel kann man sich sagen: „Ich bin dankbar, dass ich heute eine neue Chance habe, diesen Tag zum glücklichsten Tag meines Lebens zu machen.“ Wenn das etwas zu viel ist, kann man natürlich auch sagen: „Ich freue mich, dass ich wach bin und eine gute Nacht hatte.“ oder „Ich freue mich auf den Tag“.

Wenn man es schafft, diesen ersten Gedanken des Tages positiv zu gestalten, erscheint schon ein kleines Lächeln auf den Lippen, und dann beginnt der Tag viel motivierter. Danach kann ich am besten mit einer gesunden Morgenroutine starten, indem ich Achtsamkeitsminuten, Meditation oder eben auch Sport mache. Und schon geht die Motivationskurve an diesem Tag nach oben.

 

Und dann gibt es noch den „point of no return“. Was bedeutet das?

 Simone: Wenn wir total motiviert sind, starten wir in unser Projekt, und nichts kann uns aufhalten. Das geht dann ein paar Tage gut, je nach Projekt vielleicht auch ein paar Wochen. Irgendwann aber kommt dieser Punkt, an dem wir denken: „Na ja, das eine Törtchen könnte ich mir schon mal gönnen.“ Also sprich, die Motivation lässt langsam nach. In einer Kurve ist das der höchste Punkt.

Wenn wir in diesem Moment nicht aufpassen, kommt nicht nur die erste Ausnahme, sondern danach kommt die zweite Ausnahme, gleich gefolgt von der dritten. Der point of no return ist drei Tage nach der ersten Ausnahme. Denn wir wissen ja diese drei Tage sind die magischen drei Tage, in denen wir anfangen neue Gewohnheiten zu etablieren.

Wenn wir die drei Tage wieder brechen, kann es wirklich sein, dass wir komplett in die sogenannten alten Strukturen zurückfallen. In diesem Moment dürfen wir innehalten und sagen: „Stopp, stopp, stopp! Ich falle gerade wieder in alte Themen. Ist das denn noch wichtig? Wie sieht es mit meinem Motiv aus? Ist es noch mein Motiv?“

Und hier kann man sich auch Unterstützung suchen, z.B. in einem Kurs den anderen Teilnehmern sagen: „Ich habe gerade ein Motivationsproblem. Wie schaut das bei euch aus?“ Oder man kann mit Freunden darüber sprechen. Wenn es um beispielsweise um das Abnehmen geht, stellt man sich vielleicht auf die Waage und sieht: „Okay, das Ziel ist noch nicht erreicht!“ Dann geht es auch wieder weiter. Nach oben zu kommen, ist nie linear, sondern es geht immer in Kurven, einmal besser, einmal schlechter, aber wir wollen ja nicht wieder komplett beim Punkt Null anfangen.

 

Wie sieht es denn mit der Motivation für den Erfolg in der Arbeit aus? Kann man auch unmotiviert erfolgreich sein?

 Simone: Das halte ich für relativ unmöglich. Meine Arbeit hat gezeigt, dass alle erfolgreichen Menschen auch erfolgreiche Gewohnheiten haben, und das geht weit über das Business hinaus. Erfolgreiche Unternehmer, haben meist eine gute Routine, machen Sport und achten auf ihre Ernährung, weil sie es gewohnt sind, gesunde Dinge in ihren Alltag zu integrieren. Sie sind dann stolz, wenn sie es schaffen, und dadurch nehmen sie natürlich die Motivation auch mit in den Job.

 

Ein geregelter Tagesablauf im Privatleben hilft also oft dabei auch beruflich erfolgreich zu sein?

 Simone: Das ist natürlich individuell verschieden. Es gibt Menschen, die keinen strukturierten Tagesablauf haben. Aber ja, etwas Struktur hilft auf jeden Fall, erfolgreich zu sein. Das sind eben die gesunden Gewohnheiten.

Man kann sich dazu unsere Podcast Folge „Sexy Habits“ anhören, denn hier geht es genau um die Frage: „Wie kann ich meine gesunden Gewohnheiten aufbauen?“ Wenn ich es schaffe, meinen Körper in Form zu halten, auf meine Ernährung zu achten, dann bin ich auch eher in der Lage, meine Aufgaben zu bewältigen, weil ich die Energie dazu habe.

 

Also man packt die Motivation an der Wurzel.

 Simone: Genau, sie kommt aus mir heraus, weil ich es als Ziel habe. Dann befeuere ich sie durch die ersten kleinen Erfolge, und darüber freue ich mich. Ich glaube, wir kennen das alle, wenn man die Jogging-Schuhe anzieht, die ersten Meter läuft und es dann geschafft hat, ist man stolz. Das erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich es am nächsten Tag wieder versuche.

 

Gibt es denn geschlechterspezifische Unterschiede, was die Motivation betrifft? Zum Beispiel funktioniert es bei Männern besser als bei Frauen?

 Simone: Ich habe den Eindruck, dass Frauen aus der Erziehung heraus häufig von sich aus ein wenig disziplinierter sind, was Lehraufgaben angeht. Wir kennen das aus der Schule: Mädchen sind meist die, die mehr lernen, aber vielleicht ist das auch nur ein antrainiertes Klischee.

Ich glaube aber, viel wichtiger als das Geschlecht ist das, was in uns ist: „Habe ich wirklich das Motiv? Habe ich das Ziel? Glaube ich an mich? Arbeite ich auch an meinem Schweinehund?“

Der ist es schließlich, der mich auf dem Sofa sitzen lässt, wenn ich auf ihn höre. Und wenn ich mit ihm arbeite, wird er mein bester Freund. Dann schaffe ich auch die nächsten Schritte, ganz egal ob Männlein oder Weiblein.

 

Was es ganz genau heißt, weiblich oder männlich zu sein, und was bei der Geschlechterfrage wichtig zu wissen ist, diesem Thema werden wir uns in der nächsten Podcast-Folge widmen.

Simone: Oh ja, das wird besonders interessant werden.

Ich hoffe es hat dir Spaß gemacht, den Podcast “zu lesen”

Deine Simone

PS: Wenn du direkt durchstarten möchtest und deine Strukturen, die dich von einem gesunden Nein abhalten, auflösen möchtest, dann melde dich doch bei mir zu einem kostenlosen Beratungsgespräch: www.simonejanak.de/

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