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Kannst du dich noch an die Zeiten erinnern, als du die Wählscheibe gedreht hast? Ja, ich meine diese riesengroßen Apparate (damals in meiner Jugend waren die entweder grün, orange oder rot), sie hatten einen monströsen Hörer und eine Wählscheibe mit Zahlen. Mit dieser Wählscheibe habe ich die Nummer desjenigen gewählt, den ich erreichen wollte. Das dauerte immer ein wenig, denn die Zahl musste nach dem in die eine Richtung wählen auch mit langem Ratterratterratter wieder zurück in die Ausgangsposition, bevor die nächste Zahl gewählt werden konnte. Andererseits waren die damaligen Festnetznummern auch nicht so lange und man hatte sie ein Leben lang im Kopf. Im Ernst, mach mal den Test. Was war die Telefonnummer deiner besten Freundin, deines Elternhauses oder von der Oma? Also die sitzen im Gehirn wie eine eins.
Eine wunderbare Erfindung, dieses Telefon. Kaum zu glauben, dass wir heute keine Kabel mehr dafür benötigen und schon gar keine Wählscheibe. Das soll aber heute nicht das Thema sein. Du kannst dich sicher daran erinnern, wenn du anstatt des wunderbaren Freizeichens auf der anderen Seite folgendes zu hören war: Tuttuttut kein Anschluss unter dieser Nummer, kein Anschluss unter dieser Nummer. Und dann noch dieser Dreiklang, dieser nervtötende Dreiklang, der dir sagte, dass du tatsächlich denjenigen nicht an den Apparat bekommen wirst, weil du die falsche Nummer aufgeschrieben (oder dir nicht gemerkt) hast.
Was wäre aber, wenn der andere einen Knopf gehabt hätte, mit welchem er absichtlich diese Ruf Umleitung eingestellt hätte? Sowas nannte man in der Folgezeit übrigens Anrufbeantworter – nur freundlicher. Durchaus möglich, oder? Dann würde es bedeuten, dass der andere nicht erreichbar war, weil er einfach keine Lust oder keine Zeit hatte zu sprechen.
Was hat das ganze nun mit Gedanken zu tun?
Vielleicht beginnen wir da ein bisschen weiter vorne, wie ist das denn mit deinen Gedanken? Wie viele deiner Gedanken sausen denn täglich durch dein Gehirn? Ich habe mal gelesen, dass Quantenphysiker circa 60.000 Gedanken am Tag nachgewiesen haben. Ich habe keine Ahnung, ob diese Zahl stimmt oder nicht, ob die bei Männlein und Weiblein gleich sind (ich wage es irgendwie zu bezweifeln, vor allem wenn man die Verästelung der Gedanken noch mit einberechnet), in jedem Fall wird es eine Menge sein.
Die Frage ist, wie viele dieser Gedanken sind relevant (haben also nicht mit dem Mittagessen des Nachbarn zu tun oder mit einer anderen belanglosen Information), und wie viele von den relevanten Gedanken sind wirklich positiv. Wenn wir also sowohl die relevanten als auch die nicht relevanten Gedanken zusammen nehmen, dann fürchte ich, sind wir bei einer zu hohen Quote negativer Gedanken. Wusstest du, dass wir bis zu unserem 7. Lebensjahr bereits über 100.000 mal das Wort nein/ nicht gehört haben? (tu dies nicht, tu das nicht, das kannst du nicht, nein, das ist zu gefährlich, zu heiß, zu kalt, zu schnell, zu langsam, etc). Kein Wunder, dass sich auch bei Erwachsenen viele negative Themen durch die Gedanken bewegen: Sorgen um die Zukunft, negative Schlagzeilen in den Nachrichten, Angst vor Krankheiten, der Streit mit dem Kollegen, das angebrannte Mittagessen, das trotzige Kleinkind, der Stress mit den Eltern, die Unzufriedenheit im Job, Liebeskummer, das nicht vorhandene Geld, und vieles mehr. Sind diese negativen Gedanken nun alle schlecht? Natürlich nicht alle, aber die wichtigere Frage, die ich mir stellen sollte: welche Gedanken sind wirklich wichtig, um ein gesundes, glückliches Leben zu führen? Helfen mir diese Gedanken auf dem Weg zu meinem Ziel oder schaden sie mir?
Es lohnt also, sich mit den Gedanken ein wenig zu beschäftigen, sich anzuschauen, welche davon sind wirklich wichtig und vor allem welche helfen mir, an mein Ziel zu gelangen. Wenn ich mir bereits ein Ziel gesetzt habe. Wenn ich mir noch kein Ziel gesetzt habe, dann kann ich das natürlich nachholen und kann erst mal damit beginnen mich zu fragen, ob dieser Gedanke nun gut für mich ist oder weniger gut. Allein das hilft bereits.
Es gibt viele Gedanken, die überhaupt nicht gut für uns sind, und wir denken Sie doch. Das Schlimme daran ist, wir denken Sie nicht einmal, sondern wir denken Sie mehrfach durch, bewusst oder unbewusst, in einer ewig in Dauerschleife. Ich rede dabei nicht nur von den aktuellen Gedanken und Sorgen, die vielleicht gerade akut sind, sondern ich spreche auch von Gedanken, die uns schon unser ganzes Leben begleiten, alte Gedanken, alte Geschichten, alte Glaubenssätze, die sich immer und immer wieder holen, immer wieder bestätigen und uns daran erinnern, dass sie ja immer noch aktuell sind. Aber sind sie das wirklich? Oder holen wir sie einfach immer wieder zurück, weil wir sie gewohnt sind?
Sind wir wirklich ein Spielball unserer (alten und neuen) Gedanken? Ich sage nein. Es geht aber auch nicht darum, Gedanken abzustellen oder abzuschalten. Es geht darum mit Gedanken bewusst und achtsam umzugehen. Es ist wichtig zu lernen, die Gedanken anzunehmen, zu erkennen, ob sie für unser Wohlgefühl und das Erreichen unserer Ziele hilfreich sind oder sie uns schaden. Wenn wir in der Lage sind, dies zu erkennen, dann ist der erste Schritt getan, die positiven Gedanken wert zu schätzen und immer besser mit den negativen Gedanken umgehen zu können, und diese nach und nach auflösen zu können.
Wenn wir nun zu unserem wunderbaren Telefon zurückkommen. Wie wäre es, wenn du dir vorstellst, dass alle Gedanken in der Weite des Himmels umherschwirren. Immer wieder kommen auch diese alten negativen Gedanken vorbei (das schaffst du nie, das bist du nicht wert, das kannst du nicht, du bist viel zu klein, dick, doof,…). Wenn du nun annimmst, dass die Gedanken nur durch eine Telefonleitung zu dir kommen können und du der Meister über diese Telefonleitung bist, was könnte das dann bedeuten? Du könntest die positiven Gedanken annehmen und mit ihnen plaudern, von ihnen lernen und Spaß mit ihnen haben.
Und du könntest bei den negativen Gedanken einfach sagen „tuttutut kein Anschluss unter dieser Nummer“. Und was ist jetzt, wenn du dir nicht sicher bist, ob der Gedanke negativ oder positiv ist? Oder wenn der Gedanke so schnell war, dass du schon am Apparat warst und „hallo“ gesagt hast? Dann kannst du immer noch, sollte sich der Gedanke als negativ entpuppen, den Hörer fest umschließen und mit klarer Stimme sagen: „Danke, ich habe sie gehört, ich habe jedoch kein Interesse“, Alternativ „Ich glaube sie haben sich verwählt, hier wird positiv gedacht“ oder wie der Wiener sagen würde „schleich di“.
In diesem Sinne würde ich dich heute dazu einladen: schau mal auf deine Leitungen, erkenne die vielen Gedanken, die sich da einschleichen, obwohl sie dir nicht helfen und sag einmal mehr „kein Anschluss unter dieser Nummer“. Hier wird jetzt positiv gedacht.
Meld dich einfach für ein kostenloses Beratungsgespräch bei mir an. Ich freue mich, wenn wir uns mal deinen Anschluss anschauen und eine gemeinsame Strategie für deine Gedanken finden.
Deine Simone
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