#26 Was Andere über mich denken – warum ist das so wichtig
Auf diese heute freue ich mich ganz besonders. Sie passt einfach wie die Faust aufs Auge zu Österreich. Was andere über mich denken, oder Simone?
Simone: Ich muss sagen, sie passt auch für Deutschland, für die Schweiz, für Österreich und für die ganze Welt. Aber ja, was denken die anderen? Und das fängt ja schon in der Kindheit an. Sollen wir so etwas wirklich machen, und was sollen denn die anderen dann denken? Das ist heute mehr denn je ein Thema.
Wer sind denn die anderen? Und warum ist es so wichtig, was sie über uns denken, wenn wir sie noch nicht einmal kennen?
Simone: Das ist schon der erste Punkt. Das Spannende daran ist, dass die meisten Menschen es nicht hinterfragen, wer diese anderen überhaupt sind. Ist es die Gesellschaft, sind es die Nachbarn, die eigene Familie, die Freunde, das Arbeitsumfeld?
Erst einmal schaut man, wer ist mir eigentlich gerade so wichtig? Kann es vielleicht sein, dass ich gar nicht richtig weiß, wer sie sind? Sind es vielleicht völlig irrelevante Menschen, die ich gar nicht wirklich kenne? Trotzdem mache ich mir einen Kopf darum, was sie über mich denken. Das macht dann schon bewusst, dass es eigentlich ein bisschen verrückt ist, was wir tun.
Aber es sind eben nicht nur die Fremden, sondern man macht sich auch Gedanken über Familie, Freunde, Nachbarn und Kollegen. Warum denken wir denn so viel darüber nach?
Es gibt hier sicherlich wieder zwei Aspekte. Auf der einen Seite ist es durchaus positiv, denn wir sind sowohl Teil der Menschenfamilie und als beispielweise auch Teil eines Landes, eines Dorfes oder einer Arbeitsfamilie. Wir wollen zugehörig sein und einen Beitrag leisten. Deshalb ist es wichtig, dass wir zusammen gut funktionieren. Daher darf es uns auch interessieren, was andere über uns oder ein bestimmtes Projekt denken. Nur, das wird etwas ad Absurdum geführt, wenn ich mir schon im Vorfeld Gedanken darüber mache, was der andere denken könnte, ohne dass ich das überhaupt weiß.
Das liegt sehr häufig daran, dass wir große Angst haben, Anerkennung und Liebe zu verlieren oder vielleicht sogar als Versager oder Schwächling dazustehen.
Wenn man die Situationen analysiert, kommt man aber meist darauf, dass die anderen deutlich weniger über uns nachdenken, als wir über sie nachdenken.
Simone: Man kann sich vorstellen, wenn der andere nur halb so viel im Alltag zu tun hat und nur halb so viel Gedanken im Kopf hat wie du, dann hat er gar keine Zeit, sich so viele Gedanken um dich zu machen. Allein das entspannt die Situation schon.
Man muss sich Folgendes vor Augen halten: Erstens machen sich unsere Mitmenschen deutlich weniger Gedanken, als wir uns das vorstellen. Und zweitens sind diese Gedanken meist gar nicht so negativ, sondern oft sogar positiv.
Das muss man sich vor Augen halten.
Ja und außerdem kann ich auch nachfragen, wenn es eine wichtige Person ist, bevor ich mich stundenlang im Gedankenkarussell damit beschäftige. Und meist kommt dann als Antwort: „Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.“
Wie wichtig ist es denn, sich klarzumachen, dass man nicht alle Erwartungen erfüllen kann und auch nicht erfüllen muss?
Simone: Ja, ich glaube, da sind wir beim Stichwort „Everybody’s Darling“. Wenn man erkennt, dass das absolut nicht möglich ist, ist dies schon ein wichtiger Schritt.
Wir haben dieses Gefühl daher, weil wir natürlich zugehörig sein möchten, und auch die Anerkennung von anderen nicht verlieren wollen. Aber wir können nicht jedem gefallen. Auch nicht alle Gedanken, die wir haben, müssen den anderen passen. Das heißt, die Fragen sind: „Warum hast du eigentlich diese Erwartung? Warum muss jeder immer deiner Meinung sein?“ Nein, das muss absolut nicht sein, denn du bist ja auch nicht immer der Meinung der anderen.
Wie kann man diese Gedanken ausschalten? Ausschalten, dass man zu viel nachdenkt über andere?
Simone: Was mir hilft, ist erst einmal zu sagen: „Ich bin einzigartig, und das darf auch sein.“ Das wurde uns manchmal etwas abtrainiert, denn alles soll immer sehr homogen sein. Aber wir alle sind einzigartig.
Wir haben unsere Gedanken, wir haben unsere Gefühle, wir haben unsere Geschichten, und das darf sein.
Der zweite Tipp ist, sich zu sagen: Ich mache einen Ich-bin-ich-Tag. Das bedeutet, ich mache heute alles so, als ob es völlig egal wäre, was andere Menschen über mich denken.
Dabei passieren zwei Dinge: Erstens, den meisten Menschen fällt das gar nicht auf, denn sie haben sich sowieso keine Gedanken gemacht. Zweitens: Es sind gar nicht so extreme Geschichten, die in deinem Kopf vorgehen.
Oft hindern einen diese Gedanken auch daran, seine Träume zu verwirklichen.
Simone: Ja, weil wir damit beschäftigt sind, darüber nachzudenken: „Ist das sinnvoll? Ist es konform? Könnten andere das komisch finden? Falle ich damit aus dem Rahmen? Was denken denn andere?“
Sehr schnell führen diese Gedanken dazu, dass ich in meiner wunderschönen Komfortzone bleibe und dann bewegt sich gar nichts.
Wie vorhin erwähnt, meistens denken die anderen ja positiver über uns, als wir glauben. Aber was tun wir, wenn die anderen doch einmal schlecht über uns denken oder das sogar sagen?
Simone: Damit sind wir beim Thema Umgang mit Kritik angekommen. Das ist natürlich nicht so einfach, weil an sich wollen wir das nicht. Wir haben schon gehört, dass wir bestätigt und anerkannt werden wollen. Wenn das nicht kommt, sind wir erst einmal beleidigt. Das liegt daran, dass wir die Situation zu persönlich nehmen.
Das Wichtigste hier ist zu schauen: „Was wird mir eigentlich gesagt? Ist es wirklich eine persönliche oder ist es eine sachliche Kritik?“ Wenn wir es nicht schaffen, das zu unterscheiden, fühlen wir uns verletzt und gehen meist in den Kampf. Das wiederum führt zu Konflikten.
Was wir machen können, ist zu sagen: „Okay, derjenige hat zu mir gesagt, die blauen Schuhe passen nicht zu dem roten Oberteil.“ Das kann ich annehmen und mir dann überlegen: „Hat das etwas mit mir persönlich zu tun? Ist an dieser Kritik etwas dran?“ Und danach kann ich immer noch entscheiden. Ich wechsle die Schuhe, weil ich finde, dass derjenige recht hat. Oder ich bedanke mich für das Feedback, aber ich ziehe sie trotzdem an.
Ja, ich glaube, das größte Problem ist, dass die meisten Menschen viele Dinge persönlich nehmen, obwohl es eigentlich gar nicht persönlich gemeint ist.
Simone: Ich würde sagen, es ist nie persönlich gemeint, denn wenn es persönlich gemeint ist, dann sagt es deutlich mehr über den Sendenden aus als über denjenigen, an den es gerichtet ist.
Was in solchen Fällen immer sehr hilft, ist Fragen zu stellen: „Wer, wie, wo, warum? Wer sagt das gerade zu mir? Um was geht es wirklich? Ist da eine persönliche Thematik dahinter oder ist es doch eine sachliche?“ Dann können wir besser damit umgehen und wertschätzend darauf antworten.
Ja, und auch ein ganz großes Thema ist die Energie. Die hat auch sehr viel damit zu tun, vor allem die eigene. Darüber sprechen wir in unserer nächsten Podcast-Folge: „Wie kann ich meine eigene Energie und vor allem meine Frequenz erhöhen?
Simone: Ja, das wird sehr spannend, denn darum dreht sich eigentlich alles in diesem Universum.
Ich hoffe es hat dir Spaß gemacht, den Podcast “zu lesen”
Deine Simone
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